Abseits des Massentourismus
- Lisa
- 6. Okt. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Aug. 2020

Oktober 2018
"Montenegro, wo ist das denn?", die wohl meist gestellte Frage, als wir im Oktober 2018 nach Montenegro geflogen sind. Für alle, die sich diese Frage jetzt auch stellen: neben Kroatien. Und warum wollten wir ausgerechnet nach Montenegro? Ganz einfach: Ruhe. Wir wollten einen entspannten Urlaub ohne Massentourismus und das Land steckt quasi noch in den Kinderschuhen was den Tourismus angeht. Aber es lohnt sich! 1991 hat sich Montenegro zum Umweltstaat erklärt und damit das Versprechen gegeben, die vielseitige und wunderschöne Natur des Landes zu schützen. Entlang der Küste reihen sich zwar einige Hotels, aber auch diese sind der Natur immer noch eng verbunden. Landen werdet ihr allerdings in Kroatien und es ist ein Transfer nach Montenegro notwendig. Den Hoteltransfer buchen wir immer mit. Nicht besonders individuell, schon klar, aber sich darum erst vor Ort zu kümmern, dazu fehlen uns einfach die Nerven.

Montenegro ist ganzjährig die Reise wert, wenn ihr allerdings Badespaß wollt, dann fliegt besser im Sommer. Im Oktober waren es immer noch angenehme Temperaturen um die 20°C und teilweise mehr. Unser Hotel lag, wie aufgrund des Gebirges logischerweise die meisten Hotels, hinter einem Berg und man konnte die Uhr danach stellen, wann die Sonne verschwand und es kalt wurde. Überhaupt nicht schlimm! Es war total witzig anzusehen, wie aus Bikini oder Badehose am Pool mit einem Schlag ein dicker Pulli und eine lange Hose wurden. Das Iberostar in Herceg Novi wurde kurz vor unserem Aufenthalt neu eröffnet. Leider wurde in unserem Badezimmer eine Platte zum verschließen der Anschlüsse in der Wand vergessen. Aber mittlerweile dürften solche kleinen Probleme behoben sein. Auch an unserem einzigen mit schlechtem Wetter war das Hotel super organisiert.
Unser erstes Ausflugsziel war Kotor. Genauer: Der Aufstieg zur Festung Sveti Ivan. In den wärmeren Monaten empfiehlt es sich früh dort zu sein, denn sonst wird es einfach zu heiß. Gilt wahrscheinlich für so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten und Aktivität im Sommer. Am Fuße des Berges müsst ihr 8,00 € Eintritt zahlen, was ich vollkommen in Ordnung finde. Auf dem Weg nach oben verkaufen Einheimische Wasser und andere Getränke und bitte: schmeißt euren Müll nicht einfach in die Natur! Es hängen auch überall Säcke aus und wenn ihr gerade keinen findet, dann nehmt euren Müll mit! Wollt ihr noch eine gute Tat vollbringen, dann teilt euer Wasser doch mit einer der Katzen von Kotor.
Festes Schuhwerk ist Pflicht und ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass der Aufstieg nicht nur aus Stufen besteht und ziemlich steil ist. Viele sehen nur den atemberaubenden Ausblick auf die Bucht, nicht aber den Weg bis dorthin.
Oben angekommen, wird man für den Aufstieg mehr als belohnt. Der Blick auf die Bucht von Kotor, die Felsen um die Adria, die steinweißen Häuser und natürlich die Touristen, die noch auf dem Weg nach oben sind. Setzt euch und genießt den Ausblick.

In der von der Stadtmauer umgebenen Altstadt kann man nach der Wanderung wieder Kraft tanken und Souvenirs für die Familie shoppen. Wir sind übrigens mit dem Bus von Herceg Novi nach Kotor gefahren. Man fährt entlang der Küste, was auch heißt, dass ihr die ganze Fahrt über die Landschaft genießt. Auch nicht selten sind Bootstouren. Einmal quer übers Wasser bietet sich natürlich an und geht schneller als der Landweg. So kam man von unserem Hotel auch schnell per Wassertaxi in die Altstadt von Herceg Novi. Ebenso wunderschön und malerisch wie Kotor.
Für ein wenig Entspannung ohne viele andere Touristen seid ihr in Montenegro richtig. Die Natur genießen, am Pool oder Wasser liegen und die Seele baumeln lassen.
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