top of page

Tausendundeine Nacht

  • Autorenbild: Lisa
    Lisa
  • 28. Apr. 2017
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Aug. 2020


April 2017


Entweder man mag es, oder eben nicht. Es gibt nichts dazwischen. So würde ich die Meinung über die Vereinigten Arabischen Emirate beschreiben. Ich persönlich mochte Abu Dhabi sehr und möchte auf jeden Fall auch noch einmal nach Dubai. Die Emirate liegen gerade voll im Trend und so waren im Hotel neben uns auch etliche Influencer.


Wenn ihr es weniger heiß mögt, dann solltet ihr von November bis März fliegen. Bei Temperaturen um die 25°C lässt es sich aushalten. Wir waren im April dort und es war... sagen wir einfach, ich hatte Gottseidank genügend T-Shirts dabei! Solltet ihr jedoch auf eine ordentliche Sommerbräune aus sein, dann gibt es nur eine Möglichkeit: ihr bleibt am Hotelstrand. Achtet auf respektvolle Kleidung in der Öffentlichkeit - kurze Shorts und Spaghetti Tops am besten gleich zu Hause lassen. Ihr werdet wohl oder übel meistens auf lange Hosen oder Röcke zurückgreifen müssen. Und auch wenn viele in ihren Beiträgen schreiben, es sei alles kein Problem, denkt immer daran: Abu Dhabi ist ein islamisches Land und es ist wichtig, dem auch den nötigen Respekt entgegen zu bringen. Malls und Sehenswürdigkeiten sind zudem stark klimatisiert. Worauf ihr ebenfalls verzichten solltet, ist der Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit. Das hört sich vielleicht erst einmal streng und für einen Urlaub nicht angenehm an, aber so schlimm ist es gar nicht. Wir Deutschen wollen immer, dass sich jeder anpasst und richtig hier verhält. Dann tut dies bitte auch in eurem Urlaub in einem fremden Land. Ihr werdet dafür mit einer atemberaubenden Kulisse belohnt und könnt euch einmal fühlen wie Aladdin & Jasmin!


Woran ihr euch keinesfalls stören dürft, sind die vielen Baustellen. Abu Dhabi und Dubai sind sich entwickelnde Länder und wenn ein Scheich Lust und Zeit hat ein neues Gebäude zu bauen, dann baut er es eben. Direkt hinter unserem Hotel, dem Khalidiya Palace Rayhaan by Rotana wurde gebaut und es hat uns kein bisschen gestört. Die Bauarbeiter arbeiteten emsig wie die Bienen, dabei gehört haben wir sie aber irgendwie nicht. Ihr könnt das Hotel sogar auf dem Foto oben sehen. Von links nach rechts: Etihad Towers, Jumeirah Etihad Towers Hotel, Khalidiya Palace, Emirates Palace Hotel. All inclusive ist in den VAE nicht üblich, meistens bieten die Hotels Halbpension an. Praktischerweise befindet sich im Untergeschoss der Ethiad Towers ein kleiner Supermarkt, wo wir uns auch jeden Tag frisch gepressten Mangosaft gekauft haben. Wir hatten im Internet ein bestimmtes Bild von unserem Hotel gesehen und fragten uns, ob es wohl in der Realität auch so aussehen würde. Als wir den Punkt der Aufnahme dann erreicht hatten, wurden wir positiv überrascht. Es sah eins zu eins aus wie auf dem Werbefoto, wenn nicht sogar noch besser.


Wenn man schon direkt nebenan ist, und dort eh einkaufen geht, dann kann man die Etihad Towers natürlich auch gleich besichtigen. Im 74. Stock bietet das Observation Deck at 300 den höchsten Ausblick auf Abu Dhabi. Bewundert die Skyline doch bei einem Nachmittagstee, für den das Café bekannt ist. Wir hatten zwar keinen Tee, jedoch sind die Leckereien dort oben auch nicht zu verachten.

Ich würde behaupten, jeder macht eine Sache während seines Aufenthaltes in Abu Dhabi ganz sicher: eine Wüstensafari. Mit dem Jeep durch die Wüste, nichts für einen schwachen Magen! Wir hielten kurz vorher an und wurden gebeten aus zu steigen, um uns an die noch heißeren Temperaturen in der Wüste zu gewöhnen. Dann wurde etwas Druck von den Reifen gelassen und schon ging's los. Während der Pausen zum Motoren abkühlen und Fotos machen konnten wir beobachten, wie wichtig es ist, Tipps von erfahrenen Guides zu berücksichtigen. Der Sand ist heiß und er ist am Ende überall. Flip Flops sind daher eher nicht für diesen Ausflug zu empfehlen. Zum Abschluss gab es ein BBQ und man konnte sich für ein Foto in die traditionellen Gewänder werfen. Ich weiß echt nicht, wie andere Frauen es hinbekommen, darin wunderschöne Aufnahmen zu machen. Ich sah einfach aus wie ein Kartoffelsack auf zwei Beinen, weswegen ich euch den Anblick an dieser Stelle auch ersparen möchte! Wie schon erwähnt, der Sand ist irgendwann einfach überall und so solltet ihr zurück im Hotel alles ausschütteln und Körper und Haare duschen. Aber hey, durch Wind und Sand gab's immerhin ein Gratis-Peeling!

Wenn ihr nicht gerade durch die Wüste rast, bewegt ihr euch übrigens am besten mit dem Taxi fort. Abgerechnet wird nach Kilometern, nicht nach Zeit. So hatten wir eine total witzige Fahrt mit einer Taxifahrerin zur Scheich-Zayid-Moschee. Ein Bauwerk, wie aus 1001 Nacht. So unglaublich massiv und doch so leicht, einfach beeindruckend. Kostenlose Besichtigungen finden von Samstag - Donnerstag um 10:00; 11:00 und 17:00 Uhr statt, samstags zusätzlich auch um 14:00; 17:00 und 19:00 Uhr. Der Freitag ist der Feiertag und die Moschee ist am Morgen nur für Besucher des Gottesdienstes geöffnet. Um 17:00 oder 19:00 Uhr könnt ihr einer Führung aber wieder beiwohnen.

Obwohl ich jemand bin, der bei Religion und dem Bau der Gotteshäuser schnell abschaltet und den dies überhaupt nicht interessiert, erging es mir bei der Scheich-Zayid-Moschee anders. Es war viel interessanter und der Guide hatte nicht den üblichen verstaubten Religionslehrer-Charme.

Wie in allen anderen Moscheen, müsst ihr auch hier eure Schuhe ausziehen. Am Eingang erhaltet ihr kostenfrei eine Abaya und einen Thawb, worüber sich natürlich diverse Personen im Internet beschwert haben und es nicht richtig fanden, obwohl sie teilweise schon lange Kleidung trugen. Leute, macht es doch einfach. Nach einmaliger Benutzung werden die Gewänder gereinigt und wärmer als es eh schon ist wird es darunter auch nicht. Ich sah darin wieder wie der Kartoffelsack auf zwei Beinen aus, aber was soll's. Es ging ja schließlich nicht um mich. In der Gebetshalle hängt der unglaubliche 12 Tonnen schwere Kronleuchter und ihr lauft auf dem weltgrößten handgeknüpften Teppich.

Ebenso wenig wie ich mich normalerweise für Religion interessiere, schaue ich die Formel 1 oder sonst irgendwelchen Motorsport. Den Yas Marina Circuit fand ich trotzdem spannend. Einmal auf dem Treppchen stehen und den Vettel-Finger zeigen! Auch die Unterkünfte könnt ihr euch anschauen. Mit dem nötigen Kleingeld könnt ihr sogar selbst zum Rennfahrer werden. Ein Blick hinter die Kulissen in die Technik war dabei noch viel interessanter. Aber verwechselt den Yas Marina Circuit nicht mit der Ferrari World, dem Freizeitpark. Genutzt wird die Strecke nicht nur für die Formel 1, auch andere Fitnessaktivitäten werden angeboten.


Wisst ihr, was man in Abu Dhabi noch hervorragend machen kann? Shoppen! Wir haben so viel geshoppt, dass unsere Koffer fast platzten. Huups. Wie am Anfang bereits erwähnt, sind die Malls stark klimatisiert und es ist, als würde man gegen eine Wand rennen, wenn man aus der Hitze eintritt. Daran gewöhnt man sich aber recht schnell. Außerdem solltet ihr unbedingt einen der traditionellen Souks besuchen. Inzwischen sind sie nicht mehr ganz so traditionell und neben Gewürzen und Stoffen wird auch noch allerlei anderes dort verkauft, aber der ursprüngliche Charakter und Gedanke ist geblieben.

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentários


© 2020 by Lisa Petermann. Proudly created with Wix.com

bottom of page