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Eigenheim 2020

  • Autorenbild: Lisa
    Lisa
  • 13. Juli 2020
  • 16 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Aug. 2020


Teil 1 - August 2019


Die Küche ist geplant, die Steckdosen und Heizungen ebenfalls, in 5 bis 6 Wochen soll es losgehen, JUHU! Eine Sache mussten wir aber noch dringend klären: Fußbodenheizung ja oder nein?

Wir haben uns dagegen entschieden, weil wir zwei Katzen haben und es ihnen eigentlich nichts ausmachen sollte, aber wir Bedenken haben, dass es eben doch unangenehm für sie wird. Außerdem ist eine Fußbodenheizung schlecht für die Durchblutung und ödemfördernd.


 

Teil 2 - September 2019


Ja also... Ich dachte, ich kann euch im September tatsächlich schon mehr berichten, denn Baubeginn sollte ursprünglich der 16.09.2019 sein. Doch Pustekuchen.

Eines muss ich schon sagen, die Kommunikation mit Town & Country lässt ein wenig zu wünschen übrig. "Wir melden uns dann bei Ihnen", sollte man ja generell nie als ein gutes Zeichen wahrnehmen. Auch beim Hausbau heißt dies nur, "Wir warten solange, bis Sie sich total genervt bei uns melden."

 

Teil 3 - November 2019


Nun haben wir schon November und unser Haus besteht weiterhin nur auf dem Papier und aus mehreren Holzpfählen zur Absteckung. Die Fragen "Ist euer Haus schon fertig?", "Wie, euer Haus ist immer noch nicht fertig?!" und Aussagen von Leuten, die wohlgemerkt noch nie ein Haus gebaut haben, auch nicht dabei sind und vermutlich auch nie eines bauen werden; wie "Als ihr meintet Oktober, da hab ich mir schon gedacht das wird nichts." oder andere diversen Klugscheißereien, die uns absolut auf die Palme bringen, können wir langsam echt nicht mehr hören. Zur Info: man unterschreibt keinen Kreditvertrag und sofort lassen Trockenbauer, Elektriker und andere Handwerker alles stehen und liegen und fangen an DIESES EINE Haus zu bauen. Und wenn ihr selbst nicht dabei seid ein Haus zu bauen, dann gebt Leuten, die gerade dabei sind, um Himmels willen keine Ratschläge, hört auf alles besser zu wissen und verkneift euch einfach eure Kommentare. Im Namen aller, denen es auch so geht: DANKE! Und ich weiß, wie es anderen geht, denn Freunde von uns bauen auch ein Haus und ja, die dürfen gern ihre Meinung abgeben. Es ist frustrierend genug, wenn es nicht vorangeht. Da helfen nichts aussagende Kommentare keinem weiter.

Ich bin bei der Recherche über Town & Country auf ProvenExpert gestoßen und wollte meine Erfahrungen mit T&C dort mitteilen. Natürlich wurde meine Bewertung nicht veröffentlicht. Aber hey, wozu habe ich denn ein Hausbau-Tagebuch?


Es geht mir nicht darum, Dampf abzulassen wie im ersten Absatz. Es geht mir nur darum, euch darüber zu informieren, wie steinig der Weg mit Town & Country ist. Speziell geht es dabei um "Bauen im Hochstift". Es kann durchaus sein, dass ihr mit einem anderen T&C Partner bessere Erfahrungen macht, immerhin haben wir uns aufgrund der positiven Erfahrungen ja auch für T&C entschieden und es ist auch nicht alles schlecht. Wie ich schon beschrieben habe, ist die Kommunikation mit den beiden Damen, die für unsere Bemusterung zuständig sind, teilweise sehr schlecht. Mit den meisten standardmäßig enthaltenen Leistungen wie Fensterbänken oder Türen waren wir voll zufrieden. Die Treppe gefiel uns jedoch überhaupt nicht und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sie überhaupt jemandem gefällt... Wir hätten daher gern eine andere. Natürlich wurde ich für meine Aussage, die Treppe sähe nicht mehr zeitgemäß aus, gleich verurteilt. Wenn man schon Leistungen in den Hauspreis inkludiert, warum dann nicht auch mit der Zeit gehen? Wir haben uns für eine Treppe entschieden und warten jetzt schon mehrere Wochen auf den Preis. So ist es immer. Wir warten, warten und warten. Fragen nach, wie es mit einer Antwort aussieht und warten wieder. Ist eine der beiden Damen im Urlaub, scheint die andere auch noch nie etwas von einer Urlaubsvertretung gehört zu haben. Plötzlich bekommen wir einen Anruf, indem sie uns quasi zur Beruhigung Fakten präsentieren, die wir schon zigmal gehört und besprochen haben. Veraltete Hauspläne werden verschickt, wir besprechen etwas mit einer der beiden Damen, beim nächsten Mal wird die Aussage durch die andere wieder revidiert, so können wir es doch nicht machen. Immer wieder fallen ihnen Kleinigkeiten ein, die schon längst abgehakt waren, bei denen sie aber nicht aufgepasst oder sich unsere Wünsche entweder gar nicht oder falsch notiert haben. Die Küchenplanung wird ohne einen Blick darauf zu werfen sofort angezweifelt, obwohl der äußerst freundliche und wahnsinnig kompetente Mitarbeiter im Obi unseres Vertrauens sich exakt an die Maße in unseren Bauplänen gehalten hat. Es fehlten Unterlagen für den Bauantrag, die mein Mann schließlich abholen und selbst abgeben musste, weil sie einfach nicht verschickt wurden und das, obwohl es uns per Mail fest zugesichert wurde und es nicht unsere Aufgabe war, diese nachzureichen. Schon als er vorher den Bauantrag abgab, wurde dieser bereits erwartet und es hieß, wir könnten ja gleich morgen anfangen zu bauen. Schön wäre es! Das Bauanlaufgespräch bestätigte uns dann schließlich, dass wir nicht nur gestresste Bauherren sind, sondern auch andere den beiden ständig auf die Füße treten müssen. Aber kaum merken sie, dass sie in Verzug geraten, werden wir fünf Minuten bevor wir in den Flieger in unsere Flitterwochen steigen, noch angerufen und wichtige Dinge müssen besprochen werden. Wir haben unsere Flitterwochen lange bevor wir uns dafür entschieden haben ein Haus zu bauen gebucht, der Zeitraum war jederzeit bekannt. Am Tag vorher hieß es noch: "Heute ist ja der letzte Tag, an dem wir Sie erreichen können." und doch musste man uns am nächsten Tag noch stören, wo wir nur darum gebeten hatten, uns in dieser Zeit nicht telefonisch zu kontaktieren und uns stattdessen Mails zu schreiben, die wir während unseres Urlaubs natürlich auch beantworten werden, es geht schließlich um unser Haus. Aber nicht einmal daran konnte man sich halten. Egal mit welchem Anliegen man sich an sie wendet, es geht schlichtweg schief. Auch die Tatsache, dass wir uns bereits einmal bei ihnen beschwert haben, änderte daran nichts.


Morgen, am 21.11.2019, soll nun endlich Baubeginn sein. Was ich jedoch erst glaube, wenn ich nach der Arbeit vorbeifahre und es mit eigenen Augen gesehen habe. Immerhin sollte es schon Mitte September, allerspätestens Anfang Oktober losgehen. Im Nachhinein der Witz des Jahres. Dann wird hoffentlich alles besser (versuchen wir uns einzureden).


UPDATE

Wir haben eine Baustelle! :)



28.11.2019

Heute wurde die Bodenplatte gegossen und wir haben von unserem Bauleiter den Plan erhalten, wann und wie es weitergeht.


 

Teil 4 - Dezember 2019


*Trommelwirbel* TADA! Es wird ein Haus! Nachdem wir es so lange nur auf dem Papier gesehen haben und alles noch in so weiter Ferne schien, ist nun bereits das Obergeschoss in Bearbeitung und heute, am Montag, den 16.12.2019, wird gerichtet! Richtfest feiern jedoch erst etwas später, da es ziemlich nass und kalt ist und uns der Bauleiter empfohlen hat, dieses erst auszurichten (kleines Wortspiel), wenn das Dach drauf ist und die Fenster eingesetzt sind. Nennt man dann Dichtfest. Im Winter würden dies viele so machen und wer hier in unserer Gegend wohnt weiß, wie oft es hier regnet und kalt ist *schnief*.

Inzwischen haben wir uns sogar schon für Fliesen in der Küche und im Hauswirtschaftsraum entschieden, das Laminat für sämtliche Zimmer bestellt und einen Ofen ausgesucht + den Einbau beauftragt. Jedes Mal, wenn wir zur Baustelle fahren, kann ich es kaum abwarten zu sehen wie weit die Handwerker schon sind. Und ich hoffe auch jedes Mal, dass nichts schiefgeht oder sich verzögert. Klopft bitte auf Holz, danke!

Worüber wir nun viel nachdenken ist, ob wir lieber mehr Geld in den Innenausbau investieren und den Außenbereich erst einmal ein wenig vernachlässigen. Eigentlich wollten wir dies tunlichst vermeiden, aber im Gegensatz zur Innengestaltung, werden wir uns für den Außenbereich a) was das Material angeht nicht einig, Stichwort Terrasse und b) ist es schon wichtiger das neue Haus passend zu gestalten. Einen Ofen nachträglich einzubauen wäre zum Beispiel totaler Blödsinn und darauf verzichten möchten wir auch nicht. Eine vernünftige Treppe soll es sein, denn diese baut man auch nicht eben mal so um und und und... Doch da mein Mann schon handwerklich begabt ist und wir Spaß daran haben, dass was wir können auch selbst zu machen, sehen wir diesen Punkt nicht ganz so eng. "Nicht alles wird am Anfang perfekt sein", diesen Satz haben wir seit Anfang des Jahres sehr oft gehört. Aber mit dieser Erwartung sind wir den Hausbau auch nicht angegangen. So wie Menschen nicht perfekt sind, muss auch alles andere nicht perfekt sein. Wer will das schon? Wenn man gleich alles in Auftrag gibt, wo bleibt dann da der Spaß? Und wo bleibt das befriedigende Gefühl, auch selbst etwas geschaffen zu haben? Bis es soweit ist und wir selbst Hand anlegen können, wird allerdings noch ein wenig Zeit vergehen. Bis dahin möchten wir den fleißigen Handwerkern dafür danken, dass sie unseren Traum vom Eigenheim umsetzen. Auch wenn es für sie "nur" ihre Arbeit ist, uns bedeuten diese Bauarbeiten gerade die Welt.

Wenn doch nur jemand meinen Gesichtsausdruck festgehalten hätte, als wir in unsere Straße eingebogen sind und ich diesen Kran gesehen habe! :D Total bescheuert, weil man natürlich einen Kran für einen Hausbau benötigt, aber dieser stand da, weil dort UNSER Haus entsteht! Hat sich, außer ein Kind über einen Spielzeugkran, wohl schon einmal jemand so darüber gefreut? Also ich war begeistert!


 

Teil 5 - Januar 2020


Tschüss 2019, willkommen 2020! Bitte tue uns den Gefallen und behandle unser Bauprojekt weiterhin so gut!

Wir sind zurück aus den "Weihnachtsferien" und warten darauf, dass auch die Handwerker ihre Arbeit wieder aufnehmen. Bevor wir gefahren sind, hat unser Häuschen noch sein Dach bekommen und wir konnten zum ersten Mal richtig in unserer Einfahrt parken.

Im Januar werden wir nun auch endgültig unsere Treppe aussuchen. Dafür fahren wir extra nach Hildesheim, denn obwohl wir Bilder und sogar Nummern der Einzelteile aus dem uns zur Verfügung gestellten Treppenkatalog geschickt haben, war es wieder einmal nicht möglich, diese Daten korrekt weiterzugeben. Langsam sollten wir schon einen Nachlass für all die Aktionen bekommen, die eigentlich nicht wir übernehmen sollten. Aber da wir unter gar keinen Umständen eine falsche Treppe oder falsche Fliesen haben wollen, nehmen wir Umwege in Kauf. Anderen Bauherren geht es da sicher noch viel schlimmer und zu viel Meckerei bringt auch nichts. :)


UPDATE


Es war kein Richtfest, es war kein Dichtfest, es war trotzdem schön! Am Freitag, den 24. Januar haben wir gefeiert, unsere neuen Nachbarn kennengelernt und allen Freunden stolz unser Eigenheim gezeigt.

Das Dach war schon drauf, unsere Fenster und die Haustür ließen aber noch auf sich warten. Gestern (06.02.2020) wurden sie dann eingesetzt. Die Haustür ist standardmäßig weiß und ohne Seitenteil im Preis enthalten. Wir haben sie jedoch in grau und mit Seitenteil in Milchglas gewählt. Gefällt uns super. In den nächsten Tagen kommt dann der Trockenbauer Runde 1. Bis auf eine Kleinigkeit haben wir glücklicherweise auch keine Sonderwünsche. Wir hätten nur gern im Bad einen kleinen Einlass in der Wand, um keine Regale in der Dusche anbringen zu müssen. Ich bin ganz schlecht darin diese zu putzen und mit einem gefliesten Auslass ist das einfacher, denke ich mir (?).


Jedes Mal. wenn ein Treffen mit dem Bauleiter ansteht, oder eine Mail (es sind viele Mails und Anrufe) von T&C kommt, bin ich immer noch ganz nervös und gespannt. Das wird sich wohl nicht mehr ändern, bis das Haus dann fertig ist. Bis dahin sind es allerdings noch einige Schritte. Langsam fangen wir auch schon an Möbel, die wir nicht mitnehmen möchten, zu verkaufen und Dinge, die wir nicht mehr brauchen, einzupacken. Umgezogen sind wir zwar schon zweimal, aber es ist immer wieder lästig und viel Arbeit. Daher besser vorsorgen.

 

Teil 6 - Februar 2020


"Wenn der Innenausbau beginnt, dann wird es euch oft so vorkommen, als würde eigentlich nichts passieren." Das ist (leider) die bisher einzig wahre Aussage, die jemand über den Hausbau getroffen hat. Gut, es waren auch unsere neuen Nachbarn und die kennen sich damit aus, denn sie haben selbst erst gebaut. Ich glaube, den Teil der unqualifizierten Kommentare und Bemerkungen werde ich wohl noch oft thematisieren. "Wie, ihr baut immer noch?!" - Ja, was glaubst du denn wie schnell das geht?? "124 m² sind aber nicht viel!" - Na und, wir sind damit glücklich und für uns die perfekte Größe? "Und was, wenn ihr mal Kinder habt?" - Glaubt denn ernsthaft jemand, mein Mann und ich haben darüber kein einziges Mal nachgedacht? Oh hups, jetzt haben wir ein Kind aber für das haben wir gar keinen Platz?

Bitte Leute, lasst andere einfach ihr Ding durchziehen. Es ist mir egal, wie jemand die Größe unseres Hauses, unsere Fliesen oder die Treppe findet, denn Überraschung! ICH muss darin wohnen und mich wohlfühlen.

Auch im Obergeschoss wurden nun die Wände hochgezogen und unseren Auslass in der Dusche bekommen wir. Trockenbau Runde 1 - Check. Als nächstes kommt der Elektriker.

Kaum zu glauben, dass unsere Planung schon ein Jahr her ist. Letztes Jahr um diese Zeit waren wir noch nicht verheiratet, haben gehofft wir bekommen das Grundstück auch und unser Vorhaben wird in die Tat umgesetzt. Und jetzt? Jetzt steht da dieses perfekte Haus und wir feiern bald unseren ersten Hochzeitstag. Schön!


 

Teil 7 - März 2020


Long time no see... Privat läuft es bei uns momentan nicht so gut und die Corona Krise tut ihr Übriges. Glücklicherweise wird an unserem Häuschen weitergebaut. *Auf Holz klopf* Irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich eine halbe Ewigkeit nichts mehr berichtet und es wäre absolut nichts passiert. Dabei hat der Elektriker seine Leitungen im Haus verlegt, es wurde innen verputzt und auch der Grundputz außen wurde bereits fertiggestellt. Auch ein Großteil der Erde, die vom Ausheben noch vorhanden war, wurde abgeholt. Es folgen Estrich und Deckputz. Wir haben das Go bekommen und unsere Wohnung gekündigt und entrümpeln weiter, um kein unsinniges Zeug mit ins Haus zu schleppen. Eigentlich passiert also ziemlich viel, aber jeder Tag kommt einem in diesen Zeiten unglaublich lang vor und es fühlt sich an, als würde es einfach nicht vorwärts gehen. Aber wir leiden nicht allein und alles hat irgendwann ein Ende. Bis dahin #stayhome und vor allem #staypositive


 

Teil 8 - April 2020


Außenputz: check.

Farbige Gaube: check.

Estrich: check.

Wir sind nun am Lüften und bekommen heute unsere Heizkörper, um den Estrich dann aufzuheizen. Unsere Wohnung hat auch schon Nachmieter, was zugegeben doch ganz schön traurig war. Die Wohnung ist schön und wir haben dort viel erlebt, gelacht und geweint. Es ist nur eben kein Eigentum, ein altes Haus, Leute wohnen über uns und den Garten müssen wir dementsprechend teilen. Die drei Jahre waren schön, aber ein eigenes Haus zu besitzen ist noch viel schöner. Mit Höhen und Tiefen in jeder Bauphase, aber letztendlich hat es sich gelohnt.

UPDATE

Apropos Höhen und Tiefen... Niemand konnte uns sagen, welche Art Heizkörper wir bekommen, bis sie dann letztendlich eingebaut wurden. Soweit so gut, an sich kein großes Problem. Am Morgen war André (mein Mann - keine Ahnung, ob ich seinen Namen hier schon mal erwähnt habe) zum Lüften am Haus und traf auf den Installateur. Laut Küchenplanung müssen wir mind. 1,10 cm Platz zwischen Heizkörper und linker Wand haben, da dort unser Ofen + 40er Schrank stehen soll. André fragte sogar noch nach, ob dieser auch eingehalten wurde und Überraschung, natürlich nicht. Die Info wurde nicht weitergegeben und zusätzlich wurde der falsche Heizkörper montiert. Würde man diesen einfach durch einen kleineren ersetzen, wäre unser Problem gelöst. Doch erstmal bekamen wir ein Nein, wie immer. Nachdem unser Bauleiter dann wohl darüber nachdachte, dass wir nichts für ihre Fehler können, rief er heute Morgen an und teilte uns voller Stolz mit, wir bekommen den richtigen Heizkörper. An sich keine große Sache, doch es sind die kleinen Dinge, die zu einer großen Sache werden. Und die Art, wie auf Nachfragen und Beanstandungen reagiert wird. Erinnert ihr euch? Am 24. Januar suchten wir die Treppe aus. Bisher haben wir noch keine Mehrkostenrechnung dafür bekommen. Auf Mails und Anrufe zu diesem Thema wurde schon gar nicht mehr reagiert. Bis heute. Eine Woche später lag das Angebot vor, doch es wurde "verbummelt". Na vielen Dank auch. Glücklicherweise ist die Treppe nicht ganz so teuer wie gedacht.

Die Bade- und Duschwanne wurden dann auch eingesetzt. Erstaunlicherweise sind es die richtigen....

 

Teil 9 - Mai 2020


Unser Estrich ist inzwischen soweit getrocknet, dass wir Bauvorabnahme hatten und mit den Eigenleistungen beginnen können. Wir haben also begonnen, die Wände zu grundieren und zu streichen. Da wir nicht tapezieren wollen, mussten wir erst Tiefgrund auftragen und konnten anschließend streichen. Natürlich nicht ohne dusselige und absolut unnötige Kommentare unseres Bauleiters. Ich glaube, wenn uns jemals jemand fragen sollte, ob wir uns noch einmal für T&C entscheiden würden, dann würde die Antwort "auf gar keinen Fall" lauten. Da sind wir uns einig. Während der Bauarbeiten haben die Handwerker diverse Löcher in die verputzten Wände gehauen. Kann natürlich alles passieren, gar keine Frage, aber auf die Frage, ob diese dann noch ausgebessert werden, erhielten wir natürlich die Antwort, es wäre unsere eigene Verantwortung, die Löcher auszubessern. Alles, was die Handwerker versaut haben, müssen wir ausbessern. Selbst den Wasserschaden, der aufgrund falsch montierter Schläuche der Therme im HWR am Estrich entstanden ist, muss von uns selbst übernommen werden. Wozu bezahlen wir also einen Haufen Geld für ein schlüsselfertiges Haus? Ach ja, um uns behandeln zu lassen, als wären wir ein bisschen doof, weil wir noch "so jung" sind. Mit Ende 20, bzw. 30 Jahren hört man sich natürlich gern an, wie man Wände streicht, obwohl man schon zwei Wohnungen komplett renoviert hat. Natürlich haben diese Leute mehr Ahnung als wir vom Hausbau, deswegen bauen sie es ja auch und nicht wir, aber bitte. Kennt ihr das? Leute geben euch immer ungefragt tausende von Ratschlägen, die euch absolut nichts bringen, aber wenn ihr mal wirklich um Rat fragt, dann wollen sie euch einfach nicht helfen? So würde es unsere Situation am besten beschreiben. Auch die Tatsache, dass wir in Absprache mit T&C unsere Wohnung zum 01.07. gekündigt haben, gefiel dem Bauleiter überhaupt nicht, da noch so viel zu machen wäre. Dann hätte man uns auch einfach sagen können, sicherer wäre der 01.08., als uns jetzt in Angst und Schrecken zu versetzen, dass wir Ende Juni quasi auf der Straße sitzen. Natürlich können wir es auch verstehen, dass die Situation momentan nicht einfach ist und eventuell nicht immer alle Handwerker rechtzeitig zur Verfügung stehen. Jedoch haben wir immer nachgefragt, ob die Corona Krise Auswirkungen auf die Bauzeit hat, ob wir irgendetwas beachten müssen, unsere Wohnung zu einem späteren Zeitpunkt kündigen sollen, in irgendeiner Weise helfen und unterstützen können und und und... Es hieß immer wieder, alles sei in Ordnung, es arbeiten aufgrund des Baufortschritts eh nur noch maximal zwei Personen gleichzeitig im Haus und auf einmal wird alles knapp? Das war mal wieder ein toller Montagmorgen... Man muss sich immer wieder darauf besinnen, dass man nach all dem Stress in seinen eigenen vier Wänden wohnt und sich die nervenaufreibende Bauzeit dafür lohnt. So machte uns das Streichen dann auch wieder Spaß, obwohl an mir irgendwie immer ebenso so viel Farbe wie an der Wand ist. Da unsere Treppe in der nächsten Woche kommt, legen wir heute noch an dieser (und vorerst nur dieser) Stelle Laminat, wie vom Treppenbauer empfohlen.


 

Teil 10 - Juni 2020


Weihnachten, Ostern und Geburtstag fallen heute auf einen Tag! Warum? Weil unsere Treppe endlich da ist! Ich kann es kaum fassen! Diese Treppe hat uns so viel Zeit gekostet und jetzt ist sie da und sie ist perfekt!

Sie passt perfekt zum Laminat und ist noch viel schöner, als wir sie uns vorgestellt haben.

Außerdem sind unsere Bäder fast fertig. Gefliest wurde bis auf 1,20 m Höhe und wir müssen nur noch streichen. Unsere Haustür ist nun auch kein Schandfleck mehr und so sieht das Haus von außen vorn nicht mehr aus wie eine riesige weiße Leinwand. Wir haben Wasser und Strom. Am Montag werden die Decken im EG gemacht, im OG bekommen wir das selbst hin. Auch am Montag beginnt der Fliesenleger den HWR und die Küche zu fliesen, denn der Kücheneinbau wurde etwas vorverlegt. Wir bekommen gefühlt 100 Pakete in der Woche, weil wir Vorhänge, Gardinenstangen, Außenleuchten, diverse neue Möbel etc. nun endlich bestellen konnten. Ganz schön viel los! Der 01.07. rückt immer näher und dementsprechend auch die Vorfreude aber auch Nervosität und der Stress, alles bis dahin fertig zu bekommen. Bisher liegen wir aber im Plan.

Wenn ich mich abends nach dem Streichen so anschaue, dann frage ich mich immer, ob eigentlich auch mal Farbe an der Wand landet, oder immer nur an mir. Das Motto lautet also: "Farbe unter der Haut, Farbe auf der Haut - wen interessiert's"


Immer noch Juni 2020

...*It's the final countdown*... Heute stand der Blower-Door-Test auf dem Plan (sah gruselig aus), den unser Haus bestanden hat. Am letzten Donnerstag wurde unsere Küche eingebaut und jetzt fehlt nur noch der Elektriker und das Laminat muss verlegt werden. DANN SIND WIR FERTIG!! Könnt ihr das glauben? Wahrscheinlich schon, aber für mich ist das unglaublich :) Vor allem unglaublich erleichternd.

Mit dem Differenzdruck-Messverfahren (auch Blower-Door-Test genannt) wird die Luftdichte eines Gebäudes gemessen. So können Lecks in der Gebäudehülle aufgespürt und die tatsächliche Luftwechselrate bestimmt werden. Sprich: ist das Haus ganz dicht? :D Und ist das Ziel erreicht, es mit möglichst wenig Energieaufwand zu betreiben. Spannende Sache...


... so wie unsere Küche. :)


Teil 11 - Juli 2020

(unbezahlte Werbung)


Puh... Ich weiß vor lauter Stress ehrlich gesagt nicht mal mehr welcher Wochentag heute ist?! Wir sind umgezogen! Aber leicht war das nicht. Ich habe mich von Anfang an auf unser Haus und das Abenteuer Hausbau gefreut. Aufs Umziehen allerdings nicht. Darauf hatte ich einfach absolut keine Lust. Alles einpacken, wieder auspacken... In den Transporter, aus dem Transporter, Treppen runter, Treppen mit schweren Möbeln wieder rauf. Neue Möbel aufbauen.... Meine besten Freunde in den letzten zwei Wochen waren Glasreiniger und Aufbauanleitungen. Außerdem fehlten bei neu gekauften Möbeln Schrauben, es waren Teile kaputt oder wurden ebenfalls gar vergessen. Unser Bauleiter stellte fest, dass in der Küche ein Schalter für unseren Lüfter vergessen wurde, die Elektriker verursachten einen Riss in einer Fliese im Bad und und und... So viele Kleinigkeiten, die noch zu erledigen sind. Wenn ich endlich keinen Umzugskarton mehr ausräumen muss, habe ich mir definitiv ein feines Weinchen verdient!

Wir hatten im Schlafzimmer noch nicht einmal Laminat verlegt, da standen schon Schränke im fertigen Ankleidezimmer. Es war - oder ist immer noch - ein riesiges Chaos und obwohl wir jeden Tag ein- und auspacken, wird unsere alte Wohnung gefühlt einfach nicht leerer und das Haus nicht "fertiger". Dazu kommt noch, unser Holz fürs Carport wird erst in der nächsten Woche geliefert und bis dahin ist unser Garten, wenn man die Blumenwiese hinterm Haus so nennen kann, einfach komplett mit Möbeln, Fahrrädern und dem Grill vollgestellt. Alles, was in den am Carport angrenzendem Schuppen untergebracht werden soll. Und einen Großteil haben wir nur der Elektrofirma zu verdanken, die grundlos mit zwei Wochen Verspätung ins Haus kam. Damit war unsere komplette Planung und die gute Vorbereitung dahin. Zu allem Überfluss habe ich mir dann auch noch das Knie verdreht und war einen ganzen Tag lang außer Gefecht gesetzt.

Seit dem 03.07.2020 gehört das Haus aber nun offiziell uns ganz allein. Zumindest bei der Hausübergabe konnten wir uns wieder etwas mehr freuen. Es war nach unserer Hochzeit definitiv der schönste Tag im Leben. Als das Schloss ausgetauscht wurde und endlich kein Handwerker mehr ohne unser Wissen ins Haus konnte, war plötzlich alles vorbei. Wir sind fertig, das war's. 7 Monate, 31 Wochen, 218 Tage. Was uns Ende letzten Jahres wie eine Ewigkeit vorkam, war letztendlich nur ein Wimpernschlag. Zack, schon wohnen wir in unserem Eigenheim. Schaut euch mal die Fotos weiter oben im Beitrag an. Ist es zu fassen? Aus einem Loch im Boden ist ein Haus entstanden. Nichts Besonderes, wenn man sieht wie andere ein Haus bauen. Eine ganz andere Nummer, wenn es das eigene ist. Und obwohl wir öfter unzufrieden mit Town & Country waren und ich mich hier einige Male beschwert habe, als es dem Ende zuging, hatten wir alle dasselbe Ziel. Zumindest unseren Berater und Bauleiter werde ich vermissen.


Teil 12 - Ein neues Kapitel


Gestern haben wir die letzten Kartons aus unserer Wohnung geholt und sie geputzt. Damit ist die doppelte Haushaltsführung nun vorbei. Ein bisschen traurig bin ich ja schon. Immerhin haben wir uns dort verlobt, haben unsere standesamtliche Hochzeit gefeiert und noch viele andere schöne - aber auch traurige Momente, die uns zusammengeschweißt haben, dort erlebt. Es ist, als wäre ein ganz entscheidendes Kapitel unseres Lebens vorbei und ein komplett anderer Abschnitt beginnt. Bisher habe ich mich oft noch nicht richtig erwachsen gefühlt, doch jetzt haben wir eine Menge Verantwortung und müssen viele wichtige Entscheidungen treffen. Erwachsener geht's wohl kaum.

Da die Erde auf unserem Grundstück fürs Haus 1,60 m ausgehoben werden musste, ist unser Grundstück nicht eben. Wir haben quasi zwei Ebenen, die durch eine Mauer getrennt werden müssen. Mit dem Bauvorhaben dieser Mauer und der Treppe wird heute begonnen. Ich sitze im Homeoffice mit Blick auf die Bauarbeiten. Ich möchte wirklich einen schönen Garten haben, aber geht das vielleicht auch ohne Bagger? :D Außerdem kommt in dieser Woche das Holz fürs Carport, welches wir bauen müssen. Dann sind wir wieder einen Schritt weiter und unser Haus sieht nicht mehr ganz so verloren auf dem Grundstück aus. Es ist alles so aufregend und spannend. Ein eigener Garten... Wow. Ein eigener Garten an unserem eigenen Haus!! Verrückt. Ein paar Monate wird es wohl noch dauern, bis ich realisiert habe, dass es kein Traum mehr ist.






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